Freitag, 28.05.2010

Es war kalt! Nach dem Frühstück sind wir direkt die kurze Strecke zum Crandell Campground im Waterton Nationalpark gefahren. Wir waren ziemlich alleine unterwegs und konnten uns die Stellplätze aussuchen. Ein Rudel Hirsche kam direkt bis zu unseren Wohnmobilen. Nach einem heißen Kakao mit Rum konnten wir mit dem Shuttlebus in den Red Rock Canyon fahren. Wir haben eine kurze Wanderung am Canyon entlang und zu den Wasserfällen gemacht. Mittlerweile fing es wieder an zu regnen und wir wollten nicht mehr auf den Rücktransport mit dem Shuttlebus warten. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg zurück zum Campground. Da es auch heute wegen des schlechten Wetters nicht möglich war zu grillen, mussten wir auf Bratkartoffeln, Eier, Speck und Salat ausweichen. Wir waren alle schon etwas ärgerlich, daher mussten an diesem Abend einige Flaschen Wein und mehrere Dosen Bier herhalten. Aber es kam noch schlimmer!

Auf dem Weg zum Waterton Lakes NP Neugierige Hirsche kamen am Campground vorbei

Holz fürs Lagerfeuer Auf dem weg zum Red Rock Canyon

Red rock Canyon Schlechtes wetter im Canyon

Samstag, 29.05.2010

Morgens um fünf Uhr wagten wir den ersten Blick aus dem Fenster. Wir konnten es nicht glauben – alles war tief verschneit. Also machten wir uns um sieben Uhr mit Kaffee, Wurst und Käse auf den Weg um gemeinsam bei Peter und Rosi im Wohnmobil zu frühstücken. Wir hatten jetzt schon fast Routine und wussten wie wir es uns zu sechst in einem Wohnmobil gemütlich machen konnten. Es hörte nicht auf zu schneien. Draußen sah alles wunderschön aus. Aber so hatten wir uns den Urlaub doch nicht vorgestellt!!!

Trotzdem ging es nach dem Frühstück in wetterfester Kleidung nach Waterton Town und zum Hotel „Prince of Wales“, ein Muss im Waterton Park. Es war so schade, dass man die herrliche Landschaft und die Berge nur erahnen konnte! Alles war grau in grau. Gerne hätten wir hier noch eine Wanderung gemacht, aber so machte es uns keinen Spaß.

im waterton Park Hotel Prince of Wales im Schnee

Schneeballschlacht  Es war kalt und regnerisch

Also ging unsere Fahrt weiter in Richtung USA Grenze. Unser nächstes Ziel sollte der Many Glacier Campground im Glacier NP sein. Eine gut ausgebaute Straße führte bergauf in Richtung Grenze. Wir befanden uns mittlerweile in tiefverschneiten Regionen und an der Grenze zur USA war unsere Fahrt beendet. Auf USA-Seite war die Straße nicht mehr geräumt. Jetzt war guter Rat teuer, aber es blieb uns keine andere Wahl, wir mussten wenden und einen riesigen Umweg über Cardston in Richtung USA-Grenze fahren. Nach den üblichen Einreiseformalitäten erreichten wir dann schnell den Glacier NP. Da es aber weiterhin schneite sind wir nicht auf den hoch in den Bergen gelegenen Many-Glacier Campground gefahren, sondern haben es vorgezogen, auf dem direkt am Eingang des Glacier Parks gelegenen Mary-Glacier- Campground zu übernachten. Hier lag noch kein Schnee und wir konnten sogar am späten Nachmittag ein Feuer anzünden (war eine Herausforderung, weil alles ziemlich nass war) um endlich einmal ein paar Steaks zu grillen. Darauf hatten wir uns nun schon seit Tagen gefreut. Danach haben wir den Abend wieder im Wohnmobil mit Yatzee spielen verbracht und auch noch einige alkoholische Getränke zu uns genommen. Wir waren schon alle ziemlich enttäuscht weil dieser heftige Wintereinbruch unsere Urlaubspläne gründlich durcheinander brachte.

Den USA Glacier Park erreichten wir nur über einen Umweg, weil die Strasse  nicht geräumt war Erstes Grillen auf dem Mary Glacier Campground das Holz musste erst noch etwas getrocknet werden

Mhmm... leckere Steaks Abendessen bei nicht so tollen temperaturen Und es fing doch wieder an zu regnen

 

Sonntag, 30.05.2010

Der erste Blick aus dem Fenster erschreckte uns wieder einmal heftig. Auf dem Tisch, wo wir abends noch unsere Steaks gegessen hatten, lag 20 cm Neuschnee. Mit dicken Wanderschuhen und Fleecepullover ausgerüstet rotteten wir uns heute Morgen bei Gerda und Theo zum Frühstück zusammen. Wir waren uns einig, dass es keinen Zweck hatte noch eine weiter Nacht im Glacier Park zu bleiben, da bei den Schneeverhältnissen keine Wanderung im Park möglich war. Es war alles so traurig!

Überraschung am nächsten Morgen Motorhome im Schnee

Heute musste aber auf jeden Fall gedumpt und Frischwasser aufgefüllt werden. Danach haben wir den Glacier NP verlassen weil auch unser nächstes geplantes Etappenziel, der Two Medicine Lake, wegen Schnee nicht zu erreichen war.Über die Straße 89 ging es dann zunächst nach Choteau, einem netten zum Teil historischen Örtchen am Teton River. Hier schien endlich einmal die Sonne. Es war zwar noch immer ziemlich kühl, aber die Schneefälle hatten wir hinter uns gebracht. Durch endloses Weidegebiet ging unsere Fahrt weiter bis zum Holter Lake, einem aufgestauten See des Missouri. Direkt am See lag der sehr schöne Holter Lake Campground (10 $) von BLM. Die Landschaft erinnerte an das Voralpenland. Die Sonne schien, es war warm, und endlich konnten wir den Urlaub bei Steaks, Gambas, Folienkartoffeln und einigen Flaschen Wein genießen.

Endlich mal blauer Himmel!Historische Häuser am Museum von ChoteauAlt oder auf alt gebaut?

Auf dem Weg nach HelenaFotosopp unter blauem HimmelAm Holter Lake

Am Holter LakeSchönes Wetter = Steaks auf dem Grill

 

Montag, 31.05.2010 (Memorialday)

Um acht Uhr saßen wir alle draußen in der Sonne beim Frühstück. Es war zwar noch etwas frisch, aber so hatten wir uns den Urlaub vorgestellt. Kurz nach neun waren wir wieder auf der Piste. Über die Interstate 15 ging die Fahrt weiter durch eine liebliche Landschaft bis Helena. Von dort aus zum heutigen Ziel dem Missouri Headwaters State Park. Hier fließen Missouri, Madison und Gallatin River zusammen und vereinigen sich zum Mississippi, dem längsten Fluss Amerikas. Auch hier konnten wir in der warmen Sonne sitzen. Allerdings kündigte die hohe Luftfeuchtigkeit schon den Regen an. Unseren Spaziergang zu den Flüssen konnten wir gerade noch zu Ende bringen bevor der erste Regenschauer kam. Aber am Abend gab es wieder Steaks vom Grill, die wir draußen in der Natur genießen konnten.

Eiesige Weiden für die TiereCowboys treiben eine Rinderherde zu einer anderen WeideAngan des Missuori

Hier beginnt der Missouri. 4000km weiter mündet er in den MissisippiWnderung am MissouriAus 3 Zuflüssen beginnt der Missouri