Montag, 14.06.2010

Heute Morgen war es wieder einmal bewölkt mit leichten Schauern. Es störte uns dieses Mal aber nicht wirklich, weil wir heute weiter fahren wollten. Kurz nach unserer Abfahrt wurden wir schon wieder von einer Ansammlung von Fahrzeugen, die am Straßenrand parkten, auf ein ganzes Rudel Wapitihirsche aufmerksam gemacht. In aller Ruhe überquerten sie die Straße. Es ist immer wieder erstaunlich wie wenig Scheu die Tiere hier vor den Menschen haben. Unsere Fahrt ging dann weiter über Banff und Canmore bis ins Kananaskis Country. In Kananaskis Village gab’s zum Mittag ein Hot Dog und dann fuhren wir in den Peter Lougheed PP. Hier gab es wunderschöne große Stellplätze im Wald und am See. Nachdem wir uns auch hier wieder häuslich eingerichtet hatten, gab es natürlich zuerst einmal ein Fläschchen Wein und was zum knabbern. Dann machten wir uns auf dem Weg am See entlang, dem Upper Kananaskis Lake Trail. Leider war der Wasserstand des Sees sehr niedrig (was nicht besonders schön aussah), da die Schneeschmelze von den Bergen noch nicht eingesetzt hatte. In der Ferne hörten wir jedoch immer wieder das Grollen von Schneebrettern, die von den Steilwänden der Berge abgingen. Da es trocken war und sich sogar zwischenzeitlich immer wieder die Sonne zeigte, wurde am Abend natürlich wieder Holz gehackt und unser beliebtes Feuer angezündet. So ganz allmählich mussten die Reste aus dem Kühlschrank verzehrt werden. Aber Steaks vom Grill standen auch heute wieder bereit. Einen langen Abend verbrachten wir allerdings nicht mehr draußen, es gab ein heftiges Gewitter. Daher wurde später im Wohnmobil ein letztes Mal Yatzee gespielt.

 

Dienstag, 15.06.2010

Das Thermometer zeigte heute Morgen nur 2 Grad an. Trotzdem frühstückten wir ein letztes Mal draußen. Schließlich hatten wir uns in den letzten drei Wochen an die kalten Morgentemperatuen gewöhnt. Ein letztes Mal machten wir uns heute für eine Wanderung bereit. Mit einem Rundweg ab Elk-Pass, der allerdings wie wir später feststellten, sehr schlecht beschildert war, haben wir heute unsere Aktivitäten beendet. Am Nachmittag hieß es dann Koffer packen und Wohnmobil aufräumen. Abends gab es die letzten Steaks, Hashbrowns, Tomatensalat mit Zwiebel und die letzte Flasche Wein. Damit waren alle Lebensmittel verbraucht.

 

Mittwoch, 16.06.2010

Um sechs Uhr klingelte der Wecker. Ein letztes Mal im Wohnmobil duschen, dann ging es pünktlich wie verabredet um 7 Uhr los. Kaum waren wir fünf Minuten unterwegs, stand wie zum Abschied eine Elchkuh mit Kalb am Straßenrand. Auch sie ließen sich vom klicken unserer schnell herausgeholten Digicams nicht stören. Das war am frühen Morgen noch einmal ein schönes Erlebnis!

Gegen 9 Uhr erreichten wir Airdrie. Bei Starbucks wurde gefrühstückt und direkt danach wurden die Wohnmobile bei Fraserway zurückgegeben. Es war eine problemlose Rückgabe und kurze Zeit später wurden wir von dort aus zum Flughafen gefahren. Dort hatten wir noch jede Menge Zeit. Unser Flug war für 17.50 Uhr geplant. Leider war der Flughafen in Calgary nicht besonders interessant und auch im Dutyfree Shop gab es nichts Günstiges zu kaufen. Wir waren froh, als die Zeit endlich vorbei war und wir im Flugzeug saßen. Aber auch hier holte uns das schlechte Wetter wieder einmal ein. Wegen heftiger Regenfälle gab es keine Startgenehmigung. Erst nach ca. 1,5 Stunden Wartezeit im Flugzeug ging es los.

Am Donnerstagmorgen landeten wir in Frankfurt mit Anschlussflug nach Düsseldorf. Von dort aus noch ca. 1 Stunde mit dem Zug nach Hause. Ziemlich geschafft erreichten wir am frühen Abend wieder unser zu Hause.

Wieder zurück in Frankfurt

 

Und schon wieder war eine Wohnmobilrundreise zu Ende. Dieses Mal sahen wir es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das schlechte Wetter hat uns schon heftig in unseren Aktivitäten beeinträchtigt. Beim Durchlesen des Reiseberichtes stellte ich fest, dass wir in den drei Wochen mit ca. 3.500 km Fahrstrecke nur fünf trockene Tage mit Sonnenschein hatten. Sechs Tage waren gemischt mit Sonne und Regen, fünf Tage komplett Regen und vier Tage gab es Schnee.

Trotzdem war die Stimmung bei uns eigentlich fast immer gut und wir haben das Beste daraus gemacht. Es wird uns alle sicherlich nicht davon abhalten weitere Urlaubsträume zu verwirklichen und schon bald wieder eine neue Wohnmobilrundreise durch Kanada oder USA zusammen mit unseren Freunden zu planen.

<< Anfang