Heute wollten wir nach Vancouver Island übersetzen. Daher haben wir zeitig gefrühstückt um zunächst die Fähre nach Saltery Bay zu bekommen (Überfahrt ca. 50 Min.). Da wir danach in Powell River noch genug Zeit hatten bis zur Überfahrt nach Little River auf Vancouver Island (Überfahrt 1:15 Std.) haben wir uns nochmals mit guten Steaks und Salat eingedeckt, um am Abend wieder zu grillen.
Als wir auf Vancouver Island angekommen waren, mußten wir feststellen, dass die Küste bei Urlaubern sehr beliebt ist und wir nicht die einzigen waren, die auf dem Miracle Beach Campground übernachten wollten. Alle Stellplätze waren schon am frühen Nachmittag besetzt. Eine freie Stelle haben wir dann nicht weit entfernt im privaten Sea-Esta Campground (24 Plätze mit Full Hook-Up) gefunden. Dieser lag zwar direkt am Strand, hat uns aber nicht sonderlich gut gefallen, da alle dicht gedrängt nebeneinander standen. Also haben wir nach einem Strandspaziergang Spaghetti gekocht, die nicht geschmeckt haben, weil das Trinkwasser übermäßig gechlort war. Aber wir hatten ja noch etwas zum Nachspülen im Kühlschrank.
Sonntag, den 22.07.2001
Auf den Kaffee beim Frühstück haben wir wegen des schlechten Wassers verzichtet. Zeitig sind wir in den Strathcona Provincial Park abgefahren. Unterwegs haben wir noch ein kanadisches Pärchen mitgenommen, die per Anhalter unterwegs waren. Vom wunderschön gelegenen „Ralph River Campground" waren wir begeistert. Dort hatten wir alles, was wir suchten: alte Baumriesen, Fluß, See und Feuerstelle. Am Nachmittag haben wir bei herrlichem Wetter eine ca. 2,5-stündige Wanderung durch Urwald zu den Upper Myra Falls unternommen. Ein Ranger erzählte uns, das es hier viele Bären gibt und gerade noch einer am Straßenrand gesehen wurde. Wir haben im Wald - trotz intensiver Ausschau - jedoch nichts gesehen. Nur eine Schlange lag mitten auf dem Weg- für mich der reinste Alptraum! Am Abend hat Claudia dann mit Begeisterung Holz gehackt und wir haben unsere wohlverdienten Steaks gegrillt. Bei Marshmallows und ´ner Dose Bier haben wir dann noch lange am Lagerfeuer gesessen.
Montag, den 23.07.2001
Heute war eine lange Fahrt Richtung Norden durch Vancouver Island bis nach Telegraph Cove angesagt. Man kam auf der guten Straße jedoch zügig vorwärts, lediglich die letzten Kilometer gingen über Gravel, also Schotterstraße, holperig und staubig. Um 13.00 Uhr kamen wir in dem total verschlafenen Örtchen an. Mitten im Ort war aber ein großer neuer Campingplatz eingerichtet worden. Claudia meinte: „trostlos und steril“, da kein einziger Baum weit und breit zu sehen war. Aber alle Stellplätze hatten Full Hook-Up und somit konnten wir Strom und Wasser wieder auffüllen. Kurzfristig konnten wir um 17.30 Uhr noch an einer Whale-Watching-Tour (vorreservieren unter 1-800-665-3066 oder www.stubbs-island.com) von 3,5 Stunden teilnehmen. Diese Tour war sehr informativ und interessant. Zunächst begleiteten Delphine das Boot und später sahen wir dann aus nächster Nähe eine Orca-Familie (wie uns berichtet wurde, waren es drei Brüder). In Ufernähe waren Weißkopfseeadler und Jumping-Fishes zu sehen.
Es war schon fast dunkel, als wir wieder im Wohnmobil waren. Da es auf dem Boot am Abend recht kalt geworden war, haben wir uns den Luxus gegönnt und noch ein zweites Mal am Tag schön warm geduscht. Den Abend haben wir danach gemütlich im Wohnmobil bei Monopoly und Kniffel verbracht.
Dienstag, den 24.07.2001
Auf der Fahrt nach Port Hardy haben wir heute unseren ersten Bären am Straßenrand gesehen. Port Hardy ist nicht sonderlich sehenswert. Gut untergebracht waren wir jedoch auf dem "Quatse River Campground" (20 $ mit Full Hook-Up) wo wieder schöne Stellplätze im Wald lagen. Was Claudia besonders begeisterte, war der vorhandene Internet-PC, den sie dann auch gleich nutzte, um Verbindung mit der Heimat aufzunehmen. Im Supermarkt haben wir dann nochmals unsere Vorräte aufgefüllt und einen super frischen Lachs erstanden. Das Grillen dauerte am Abend jedoch etwas länger und erwies sich als schwierig, da das Feuerholz naß war. Trotzdem hat der Fisch sehr gut geschmeckt - als er dann endlich gar war! Wichtig war am späten Nachmittag noch das Voreinchecken bei der Fähre nach Prince Rupert. Das dauerte eine ganze Weile, da das Wohnmobil genau vermessen wurde.