Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Eiern und Speck wurden wir um 8.30 Uhr mit einem Transferbus von Fraserway RV abgeholt, um dort unser 24er Wohnmobil zu übernehmen. Die mehr als ausgiebige Einweisung durch deutsch sprechendes Personal bei Fraserway nahm doch einige Zeit in Anspruch. Allerdings waren wir wieder einmal überrascht vom kanadischen Service und der Freundlichkeit der Mitarbeiter. Es gab kostenlos Kaffee, Wasser, Würstchen und Brot. Schließlich hatten wir es dann auch geschafft und unsere drei Wohnmobile waren zur Abfahrt bereit. Am frühen Nachmittag ging dann unsere Fahrt zunächst in den Supermarkt und dem Liquorstore, um Vorräte für einige Tage anzulegen. Nachdem alles verstaut war, konnten wir endlich starten. Über den Highway 1 und 99 ging es heute zunächst bis zum Alice Lake. Einen Zwischenstopp haben wir noch bei den Shannon Falls eingelegt, um uns kurz die Füße zu vertreten. Kurz danach erreichten wir dann auch schon den Alice Lake PP. Das Wetter war gut und so machten wir uns gleich auf eine kurze Wanderung. Der ca. 6 km lange 4 Lake Trail wurde in Angriff genommen. Rosi hatte Angst vor Bären und hat die meiste Zeit lautstark geredet (so gibt es natürlich nichts mit Bärenbeobachtungen).Dann fing es plötzlich auch noch fürchterlich zu regnen an.
Pitschnaß erreichten wir unser Wohnmobil. Mit Grillen auf offenem Feuer war dann nichts mehr. Am ersten Abend gab es also Spagetti Aioli und vor allen Dingen eine gute Flasche Wein und einige Dosen Bier. Im gemütlichen Wohmobil machte uns der Regen auch nichts mehr aus und wir haben noch bis spät abends zu viert gesessen und die weitere Reiseroute besprochen
Wir hatten prima geschlafen. Nach dem Frühstück ging die Fahrt weiter über den Highway 99 bis nach Whistler. Die Sonne schien herrlich und wir haben uns den Ort angesehen, der zu dieser Jahreszeit noch ziemlich verschlafen war. Alles ist jedoch schon für die Olympiade 2010 hergerichtet
.
Unser heutiges Ziel war aber der Nairn Falls PP, wo wir endlich unser langersehntes Lagerfeuer machen wollten. Als wir am Nachmittag dort ankamen waren wir die einzigen Besucher des Parks und konnten uns so den besten Stellplatz aussuchen. Direkt haben wir uns auf den Weg zu den Wasserfällen gemacht und wieder wurden wir unterwegs von schlechtem Wetter überrascht. Dieses Mal war es Hagel. Frank war schon ziemlich traurig, weil es so aussah, als wenn es wieder keine Steaks vom Holzfeuer geben würde.Gegen Abend klarte es jedoch auf und so wurde schnell ein Feuer angezündet, damit die beliebten Steaks gegrillt werden konnten. Alle waren zufrieden und nach dem Essen hatten wir noch genügend Zeit um einen Spaziergang am Fluss zu machen. Mittlerweile waren auch noch mehrere Wohnmobilfahrer zum Nairn Falls PP gekommen so das wir dort nicht mehr alleine waren.
Bei Frost und strahlendem Sonnenschein machten wir uns morgens vor sieben Uhr bereits ohne Frühstück auf die Weiterfahrt. Je höher wir in die Berge hineinkamen, desto verschneiter wurde die Gegend. Rechts und links der Straße war alles noch tief verschneit, die Straße jedoch war sehr gut befahrbar. Nachdem wir den höchsten Punkt der Duffy Lake Road überschritten hatten, wurde es allerdings auch wieder zunehmend grüner und wir hielten Ausschau nach einem beschaulichen Plätzchen im Grünen um dort unser Frühstück einzunehmen
Plötzlich tauchten rechts und links der Straße zwei Schwarzbären auf. Wir konnten sie vom Wohnmobil aus ausgiebig beobachten und sie ließen sich durch uns nicht stören. Das war ja schon ein richtiges Highlight am Morgen. Kurz darauf fanden wir dann auch eine schöne Picknick Area wo wir dann ausgiebig mit Eiern und Speck gefrühstückt haben. Allerdings mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, weil wir doch Sorgen hatten, mit dem verführerischen Geruch nicht vielleicht doch noch einen Bären anzulocken.
Anschließend ging unsere Fahrt weiter durch die Cariboo Mountains über 100 Mile House bis zum Canim Lake. Das Canim Lake Resort hatten wir vor zwei Jahren schon besucht. Es wird von Dorle und Rudy bestens geführt und hat eine traumhafte Lage. Darum wollten wir auch dieses Mal unbedingt wieder hin. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Es war zwar kalt, aber dafür gab es viel Sonnenschein. So wurde bereits zeitig der Grill vorbereitet und wir haben noch lange draußen am Feuer gesessen und zum Abschluss noch Marshmallows gegrillt. Am späten Abend kam Dorle noch mit einem frisch erlegtem Bär zum Resort zurück. Armes Tier! Ich hab sie lieber in freier Natur. Allerdings konnte ich nicht widerstehen und musste einmal das Fell des Bären anfassen. Die Gelegenheit ergibt sich wahrscheinlich so schnell nicht wieder.
