Dolores und Klemens hatten Probleme mit der Autobatterie und mussten zurück nach Hazelton fahren um von dort aus bei Fraserway anzurufen. Wir vier sind weiter gefahren und haben wieder einmal einen Schwarzbären beobachten können. Kurz vor der Abzweigung zum Stewart Cassiar Highway fraß er genüsslich am Straßenrand frisches Gras. Es ist immer wieder schön, solche Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Wir haben aufgehört zu zählen – so viele Schwarzbären haben wir allein heute gesehen. Selbst unmittelbar am Meziadin Campground waren sie zu beobachten. Hier auf diesem Campground haben wir einen ruhigen Tag verbracht und in der Sonne am See gesessen. Gegen Abend trafen auch Dolores und Klemens wieder ein. Das Problem mit der Autobatterie war allerdings noch nicht behoben und sie mussten von Zeit zu Zeit einen Campground mit Stromversorgung anfahren.
Heute Morgen hat es geregnet. Trotzdem haben wir uns zeitig auf den Weg nach Stewart/ Hyder gemacht. Schließlich wollte ich Post aus Alaska verschicken. Hier ist wohl der einzige Grenzübergang, wo man ohne Kontrollen in die USA einreisen kann. An den anderen Grenzenübergängen sah das ganz anders! In Hyder sind wir bis zum Fishcreek gefahren, wo im Herbst die Bären beim Lachsfang zu beobachten sind. Zu dieser Jahreszeit war allerdings kein Bär weit und breit zu entdecken. Es gab ja auch nichts zu fressen. Leider hingen die Wolken tief, so dass es sich auch nicht lohnte noch bis zum Salmon Glacier zu fahren. Dafür haben wir in Hyder in einem Saloon, wo tausende Geldscheine von den Besuchern an die Wände geheftet worden sind, noch ein Alaska- Bier getrunken und haben uns dann auf den Rückweg gemacht.
Hier kam es dann aber wieder zu einer Bärenbegegnung! Kurz vor Meciadian Junction sahen wir sie dann - eine Bärin mit drei Jungen. Die Mutter fraß und die Kleinen tollten herum und waren in Windeseile auf einen Baum geklettert. Eine ganze Zeit lang konnten wir ihnen zusehen, denn sie ließen sich nicht stören. Das war die erste Bärin mit Jungen die wir gesehen haben.
Da sich das Wetter bis dahin noch nicht wesentlich verbessert hatte sind wir kurz entschlossen weitergefahren bis zu unserem nächsten Etappenziel dem Kinaskan-Lake. Unterwegs hat es immer mal wieder geregnet und man merkte jetzt deutlich dass man weiter in Richtung Norden unterwegs war. Zwischenzeitlich lag an den Straßenrändern und im Wald noch einiges an Schnee. Aber die Straße war prima zu befahren. Kurz von dem Kinaskan Lake hatten wir noch ein kurzes Stück „Gravel Road“ zu bewältigen, ansonsten war der Cassiar Highway bisher in perfektem Zustand. Wunderschön lag der Kinaskan Lake dann vor uns. Hier herrscht eine himmlische Ruhe. Der See war noch halb zugefroren. Aber die Wolken hatten sich verzogen und wir konnten auch wieder draußen unser beliebtes Feuer anzünden und haben auch noch bei Sonnenschein das Abendessen genossen.