Sonntag, den 05.08.2001

Heute ging die Fahrt am frühen Morgen weiter zum Johnson Canyon Campground. Unterwegs mußten wir noch eine neue Axt kaufen, da unser Beil gestern Abend beim vielen Holzhacken hinübergegangen ist. Morgens um 10.00 Uhr war der Campground noch voll besetzt. Auf dem Johnston Canyon CampgroundWir mußten eine Zeit lang warten bis ein Stellplatz frei wurde. Dann hatten wir aber Glück, und wir bekamen eine sehr schöne Stelle mitten im Wald- auch wieder mit Feuerstelle, so wie wir es mittlerweile gewöhnt waren. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir dann nach Hauptstrasse von BanffBanff gefahren. Es ist ein sehr schöner Ort mit vielen interessanten Läden. Das einsame Kanada ist hier allerdings nicht zu finden. Wir waren ausgiebig shoppen und haben auch nochmals notwendige Lebensmittel eingekauft.  Etwas außerhalb liegt das Banff Springs Hotel. Weil man dieses beachtliche Gebäude auch gesehen haben muss, haben wir einen Spaziergang dorthin gemacht und haben uns diese riesige Hotelburg von außen betrachtet. Durch einen Prospekt wurden wir auf Flüge über die Rocky Mountains aufmerksam. Da wir so etwas schon lange machen wollten, haben wir heute spontan telefonisch so einen Flug für morgen gebucht. Wir hoffen auf gutes Wetter, damit der Flug auch stattfinden kann. Am Abend auf dem Campingplatz  haben wir zunächst unsere neue Axt ausprobiert. Claudia hatte Spaß, da das Holzhacken wesentlich einfacher war als mit dem Beil Im Johnston Canyonund hat schon einmal eine ganze Menge Holz für das abendliche Grillen vorbereitet. Vor dem Essen haben wir jedoch noch eine Wanderung durch den Johnson Canyon, der direkt neben dem Campground beginnt, gemacht. Das hat uns gut gefallen, zumal am Abend dort nicht mehr so viele Menschen unterwegs waren wie tagsüber. Anschließend hatten wir dann genügend Hunger um uns über gegrillte Rippchen herzumachen und dazu einen schönen Rotwein zu trinken.

 

Montag, den 06.08.2001

Für heute Abend um 19.00 Uhr war ab Golden der Flug über die Rocky Mountains bei der Alpenglow Aviation Inc.  gebucht. Naturbrücke im Yoho NationalparkUm den Tag zu nutzen, sind wir daher in Richtung Yoho Nationalpark gefahren. Unterwegs haben wir eine Naturbrücke aus Stein besichtigt und sind dann weiter bis zum Emerald Lake gefahren. Bei herrlichem Wetter haben wir eine Rundwanderung um den See gemacht.  Dabei haben wir die meiste Zeit damit verbracht Waldbeeren zu pflücken. Wir konnten einfach Emerald Lake nicht aufhören, da es jede Menge dicke Beeren gab. Gleich am Nachmittag wurden diese zu Waldbeerpfannkuchen verarbeitet, der wieder einmal richtig lecker geschmeckt hat. Danach sind wir bis nach Golden gefahren. Wir waren schon zeitig dort am Flughafen und hatten auch noch Zeit um im Columbia River einmal das Angelglück zu versuchen. Aber wieder einmal vergebens! Pünktlich um 19.00 Uhr fand dann unser Flug mit der kleinen Chessna statt. Rocky Mountains von obenÜber eineinhalb Stunden sind wir geflogen und nur einmal wurden wir durch ein Luftloch aus dem Sitz gehoben. Es hat viel Spaß gemacht und Berge und Gletscher aus der Perspektive  und aus dieser Nähe haben wir noch nie gesehen. Es war sehr beeindruckend! Anschließend mußten wir dann noch ca. zwei Stunden zurück zum Johnson Canyon Campground fahren. Unterwegs in Lake Louise haben wir noch eine Pizza gegessen und sind am Abend hundemüde ins Bett gefallen.

 

 

Dienstag, den 07.08.2001

Heute gab es kein selber gemachtes Frühstück. Für zwei $ Aufpreis gibt es ein sehr gutes amerikanisches Frühstücksbüffet, wenn man mit der Gondel ins Skigebiet vonTalstation vom Skigebiet von Lake Louise Lake Louise fährt. Vom „Pika Loop Trail" hat man eine schöne Aussicht auf den Lake Louise mit dem Chateau. Es war auch hier oben  in den Bergen noch sehr heiß und wir mußten aufpassen keinen Sonnenbrand zu bekommen.  Nachmittags sind wir dann noch zum „Moraine Lake" gefahren, einem weiteren Touristenpunkt in den Rocky Mountains. Die vielen Menschen tummelten sich jedoch Gott sei Dank Moraine Lakehauptsächlich am Anfang des Sees. Wir sind bis zum Ende des herrlich gelegenen Sees gelaufen und hatten tolle Ausblicke auf verschiedene Gletscher. Bevor wir zum Campground zurückgefahren sind , mußten wir in Lake Louise nochmals Steaks und Würstchen einkaufen um wieder einmal einen schönen Abend am Lagerfeuer zu verbringen.

 

 

 

Mittwoch, den 08.08.2001

Heute ging die Fahrt bereits wieder vor dem Frühstück los um am Lake Louise einen Parkplatz zu ergattern. Um halb-10 Uhr morgens waren jedoch noch reichlich Parkplätze frei.Lake Louise Für unsere heutige Tageswanderung über den „Plain of the Six Glacier“ mußten wir uns dann zunächst einmal ausgiebig stärken und auch genügend Marschverpflegung in den Rucksack packen. Über den Lake Agnes ging der Weg steil bergauf zum Plain of Six Glaciers. Von hier hat man eine grandiose Aussicht auf die Gletscher und das Skigebiet sowie den Lake Louise mit dem Chateau. Auf diesem bekannten Panoramaweg waren natürlich einige Leute unterwegs, aber bei weitem war es nicht so überlaufen, wie wir es erwartet hatten. Es war ein herrlicher Tag bei strahlendem Sonnenschein, der uns allen sehr gut gefallen hat. Nach dieser anstrengenden Tour waren am Abend Bratkartoffeln Trail "Plain of the Six Glacier" (natürlich auf offenem Feuer gebraten) mit Spiegeleiern und Speck genau das Richtige. Bei einem Rundgang über dem Campingplatz trafen Frank und Claudia wieder einmal die deutsche Familie, die ebenfalls ein Wohnmobil bei „Holiday Homecar“ gemietet hatte. Obwohl sie genau in entgegengesetzter Richtung wie wir unterwegs waren, war es jetzt bereits unser drittes Zusammentreffen. Das war natürlich ein Anlass, um zusammen am Lagerfeuer ein Bier zu trinken und noch einige Reisetipps auszutauschen.

 

 

Donnerstag, den 09.08.2001

Morgens um 7.30 Uhr fuhr Frank bereits in Richtung Glacier Nationalpark weiter. Claudia und ich waren noch müde und haben weiter im Bett gelegen. Ich fand das Geschaukel bei der Fahrt aber nicht besonders gemütlich und bin dann auch bald aufgestanden. In Holztafel an der Einfahrt zum CampgroundGolden wurde ein Zwischenstopp eingelegt zum tanken, einkaufen und frühstücken. Dann ging es weiter zum schön gelegenen „Illecillewaet Campground“ (leider ohne Wasser und Dumpstation). Direkt vom Campground führt ein Weg (zum Teil sehr steil) zum „Great Glacier“ (hin und zurück ca. 2,5 Std.)."Great Glacier Trail" im Glacier NP Dort oben haben wir in himmlischer Ruhe in der Sonne gesessen und mit Genuss die am Morgen in Golden erstandenen Teilchen gegessen. Da wir bereits zeitig von der Wanderung zurück waren, sind wir noch zum 8 km entfernten „Hemlock Grove Board Trail“ gefahren. Dort führt ein kurzer Weg über Holzstegen durch riesige alte Tannenbäume. Der Weg ist gut geeignet für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind. Uns war er zu kurz! Am Abend wurden wieder einmal Steaks gegrillt. Heute einmal mit frischen Pilzen - sehr lecker! Unsere Nachbarcamper versuchten derweil verzweifelt mit einem Minibeil Holz zu hacken. Da wir das Elend nicht mehr mit ansehen konnten, haben wir unsere Axt ausgeliehen. Leider mit dem Ergebnis, das diese nach fünf Minuten auch nicht mehr zu gebrauchen war. Das Geld wurde uns natürlich von der österreichischen Familie ersetzt, aber wir mußten am nächsten Tag wieder einmal eine neue Axt kaufen. Später am Abend wurde es auf dem Campground durch die Nähe der Gletscher richtig kalt. Da reichten auch nicht zwei Pullover und ein großes Lagerfeuer. Zeitig sind wir daher ins Wohnmobil gegangen und haben wieder einmal eine Runde Monopoly gespielt.

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