Heute haben wir unseren ersten Elch gesehen. Direkt auf der Straße in Richtung Watson Lake. Leider verschwand er direkt, so dass wir keine Fotos von ihm machen konnten. In Watson Lake haben wir uns eine Vorführung über die Nordlichter im Northen Light Center angesehen und was hier in diesem kleinen Ort besonders wichtig war - wir wollten unser altes Autoschild im Sign-Post-Schilderwald anbringen. Ca. 60.000 Schilder aus der ganzen Welt sind hier über Jahre hinweg angebracht worden. Darunter waren auch einige von Urlaubern vom Niederrhein. Ansonsten ist Watson Lake auch nur eine gute Versorgungsstation für einen Umkreis von 300 km. Wir haben uns im Supermarkt noch einmal kurz mit Lebensmittel versorgt und ein Mittagessen im Park am See, wieder einmal bei strahlendem Sonnenschein, eingenommen und die Dumpstation (Liste der Dumpstations im Yukon) im Ort aufgesucht..
Anschließend ging unsere Fahrt weiter über den Alaskahighway in Richtung Whitehorse. Eigentlich wollten wir in der Nähe von Rancheria übernachten. Aber hier oben im Yukon waren die meisten Campgrounds noch geschlossen. Also mussten wir weiter bis zur „Walkers Continental Divide Lodge“ fahren. Hier standen wir plötzlich mitten im Schnee und so wurde aus dem geplanten Grillen leider nichts. Kurz entschlossen mussten wir umplanen. Im Wohnmobil wurde die Heizung angemacht und es gab Spagetti. Klemens ließ es sich nicht nehmen: Im Schnee grillen! Dolores kam dann noch mit einer Pfanne Gambas rüber und so haben wir auch wieder gut gelebt. Mit sechs Leuten um den Tisch im Wohnmobil war es dann zwar ein bisschen eng, aber wir haben dann trotzdem einen gemütlichen Abend verbracht. Beim Yatzee- Spielen, Wein, Bier dem restlichen Williams und Averna haben wir viel Spaß zusammen gehabt.
Nach dem Frühstück im Schnee ging unsere Fahrt weiter über den Alaskahighway. Dieser ist auf diesem Abschnitt eigentlich recht uninteressant, da sich über viele km hinweg immer das gleiche Bild bietet. Einen Fotostopp haben wir in Teslin eingelegt. Unser Ziel sollte heute die Ten Mile Lodge an der Tagish Road sein. Leider war diese nicht zu finden und wir vier haben auch kein Hinweisschild entdeckt. Wahrscheinlich war auch dieser Campground, wie so viele hier im Yukon, noch nicht geöffnet. Positiv war allerdings das mittlerweile die gesamte Tagish Road asphaltiert ist und nicht wie in den Reiseunterlagen und Karten angegeben noch eine Gravel Road ist. Wir sind dann also weiter bis nach Carcross gefahren. Haben uns den überschaubaren Ort angesehen und dann auf dem öffentlichen Government Campground übernachtet. Dieser war zwar auch noch nicht in Betrieb, aber man konnte dort trotzdem kostenlos übernachten. Feuerholz hatten wir noch im Wohnmobil, das Wetter war prima und wir konnten mal wieder grillen.
Von Carcross aus ging unsere Fahrt heute nach Skagway /Alaska. Durch tief verschneite Winterlandschaft, dem White Pass, erreichten wir die Grenze zu Alaska. Hier mussten wir erst einmal die Einreiseformalitäten erledigen. Frank musste sogar Fingerabdrücke abgeben und wurde fotografiert. Wer weiß was er angestellt hat?! Danach führte die Straße nur noch bergab bis wir direkt auf Skagway sahen. Hier war wieder alles grün und als wir aus dem Wohnmobil ausstiegen war es bereits richtig warm. Zunächst haben wir uns den Ort angesehen. Die meisten Geschäftsleute sind Juweliere. Drei große Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen.
Und dann haben wir endlich den Höhepunkt unserer Reise klar gemacht. Wir haben den Flug mit Skagway Air Service über den Glacier Bay National Park gebucht. Um 16 Uhr startete dann unsere Piper vom Flughafen Skagway. Rosi konnte sich nicht überwinden mitzufliegen. So sind wir dann zu dritt geflogen. Es war ein einmaliges Erlebnis, das wir so schnell nicht mehr vergessen werden.Fast zum Ende des Fluges sahen wir noch den Mc Bride Glacier kalben. Frank hat bei dem fast zweistündigen Flug über 300 Fotos geschossen, die natürlich hier nicht alle zu sehen sind. Übernachtet haben wir auf dem Mountain View RV Park mitten im Ort. Hier hatten wir abends auch noch die Möglichkeit ein Feuer zu machen. Am Nachmittag hatte sich die Temperatur auf 27 Grad hochgeschaukelt. Auf so eine Hitze waren wir in Alaska gar nicht eingestellt. Aber wir haben es sehr genossen.
Wir hatten großes Glück und konnten das Kalben des Mc. Bride Gletschers beobachten.
